Landflucht und ihre Folgen

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 3,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Veranstaltung: Sozial- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Spricht man vom Thema Landflucht, so steht dieser Übergriff in den Köpfen vieler für verlassene Häuser und nahezu entvölkerte Dörfer in ländlicher Umgebung. Im Gegensatz dazu stehen die (Groß-)Städte und deren stetig wachsenden Einwohnerzahlen. Doch entspricht dieses Denken der Realität? Falls diese Assoziationen zutreffen, wo liegen die Ursachen und was für Folgen hat dieser Umstand auf die Bevölkerung und die gesamte Region? In der vorliegenden Arbeit wird zu Beginn der Begriff ¿Landflucht¿ definiert und der Aspekt beleuchtet, in welchem die Ursprünge der Landflucht liegen. Im Anschluss daran gibt der Abschnitt ¿Landflucht im 20.Jahrhundert und der Gegenwart¿ Aufschluss darüber, wie sich die Bevölkerung und das Gewerbe auf dem Land in den letzten 60 Jahren entwickelt haben. Anhand von zwei Beispiel-Dörfern, die beide im Einzugsbereich einer Kreisstadt liegen, wird gezeigt, wie sich deren Einwohnerzahlen verändert haben. Danach werden die Folgen erforscht, die durch die abwandernde Bevölkerung entstehen. Zum einen werden die Gründe aufgezeigt, die zum Verlassen des ländlichen Raums führen, zum anderen wird die demographische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung dargelegt, welche die Menschen in die Städte zieht. Am Ende dieser Arbeit werden die Folgen zusammengefasst und ein Fazit darüber gezogen, ob sich die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten für die betroffenen Bewohner gelohnt hat und der Trend zur ¿Bevölkerungskonzentration in Verdichtungsräumen¿ weiter anhält. Als Quellen für dieses Werk diente überwiegend Literatur aus dem Bereich der Geowissenschaften und der Geographie. Desweiteren wurden Bücher und Schriften aus den Kategorien Soziologie, Geschichte, sowie Germanistik mit einbezogen, so dass sämtliche Blickwinkel einer Land-Stadt-Wanderung der Dorfbevölkerung nachvollzogen werden können.