"Las Fallas". Ein valencianisches Fest und Selbstkarikatur einer Stadt

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Comunidad Valenciana veranstaltet seit dem XVIII. Jahrhundert jedes Jahr im März ein großes Fest: "Las Fallas", oder auch "Les Falles" in valencianischer Sprache genannt. Dieses Fest, seine verwurzelte Tradition, seine Bräuche und seine Symbolik sollen in dieser Arbeit aus einer stadtsoziologischen Perspektive betrachtet werden. Das Augenmerk der Analyse liegt auf der ¿kulturelle[n] Selbstdarstellung¿ der Stadt Valencia, und wie sie mittels eines großen Festes und seiner jahrhundertealten Ritualien, eine bestimmte Gruppenzugehörigkeit erzeugt. Die Frage, die dieser Arbeit zugrunde liegt, ist, in wie fern eine Strategie der ¿Politik der großen Ereignisse¿ die Stadt Valencia und ihr Fest beeinflussen. Inwiefern die beschleunigten politischen und sozialen Veränderungen, die Stadt in ein Ungleichgewicht bringen und wie das Bedürfnis nach einer ¿kulturellen Selbstinszenierung¿ des valencianischen Wesens entsteht. Um einen tiefen Einblick in das valencianische Fest zu bekommen, wird zuerst der Ablauf der Fallas beschrieben und dessen historischen Hintergrund darstellen. Zunächst bietet die Arbeit einen kleinen Exkurs der Geschichte Valencias. Danach komme folgt ein theoretischer Teil, der auf auf Hartmut Häußermanns und Walter Siebels Aufsatz ,Festivalisierung der Stadtpolitik. Stadtentwicklung durch große Projekte¿, basiert und auf Christiane Schwabs Monographie ,Texturen einer Stadt. Kulturwissenschaftliche Lektüren von Sevillä. Zum Schluss kbetrachtet die Arbeit, auf der Basis von Antonio Ariño Villaroyas Text ,La Fiesta de las Fallas. Una liturgia civil del valencianismo temperamental¿, die Rituale der Fallas, und wie diese eine Gruppenzugehörigkeit erzeugen, die als Rettungsanker der valencianischen Identität dienen.