Laudine im mittelhochdeutschen Artusroman Iwein

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Einführung in die Ältere deutsche Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem mittelhochdeutschen Artusroman 'Iwein' von Hartmann von Aue aus dem Jahre 1200, basierend auf der Vorlage von Chrétien de Troyes, der seinen Roman Yvain oder Le chevalier au lion circa 1177-1181 schuf, ist Laudine eine der weiblichen Hauptfiguren. Sie ist die autonome Landesherrin ihres Reiches, dennoch tritt sie im gesamten Roman als abhängige Frau auf. Seit ihr Mann Askalon tot ist, ist sie nicht in der Lage ihr Land vor Feinden zu schützen, jedoch wollen schon in zwölf Tagen die Artusritter ihr die magische Quelle und das Reich abgewinnen. Sie steht unter Zugzwang und braucht einen starken Verteidiger, welchen es in ihrem Reich aber nicht gibt. Die Königin hat ein enges Vertrauensverhältnis mit ihrer Zofe Lunete. Diese ist zwar Laudines Untergebene, legt aber viel Wert auf deren Rat. Nach ihrem Rat heiratet Laudine auch den Mörder ihres Mannes, jedoch nur aus politischen Gründen. Diese politischen Gründe wandeln sich im Laufe des Romans auch in wahre Liebe um und genau als sie die zeigt wendet sich ihr Ehemann von ihr ab, um im ganzen Land Turniere zu bestreiten und zu gewinnen. Er verlässt sie, um mehr Ritterlichkeit und Ehre zu erlangen, kommt aber nicht nach dem vereinbarten Jahr zurück, da er dies einfach vergisst. Durch eine List von Lunete kommen die beiden sich jedoch wieder näher und verzeihen einander. Meine Hausarbeit befasst sich mit der starken Figur Laudine, ihrer Beziehung zu Iwein und ihrer gesellschaftliche Stellung und Wichtigkeit für die Geschichte.