Lautréamont und die Gesänge des Maldoror

Als Isidore Ducasse unter dem Pseudonym Comte de Lautréamont im Paris des 19. Jahrhunderts seine düsteren 'Gesänge des Maldoror' veröffentlichte, erschütterte er die literarische Welt. Kaum jemand seiner Zeitgenossen verstand die radikale Ästhetik und den verstörenden Inhalt dieses Werkes, das bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Doch wer war dieser mysteriöse Dichter, dessen kurzes Leben und avantgardistisches Schaffen Rätsel aufgeben? In diesem Buch nimmt Antoine Arras die Leser mit auf eine fesselnde Entdeckungsreise durch die Biografie und das literarische Vermächtnis eines der rätselhaftesten Autoren der Literaturgeschichte. Von Lautréamonts Kindheit in Uruguay bis zu seinem geheimnisvollen Tod in Paris beleuchtet Arras die prägenden Einflüsse, persönlichen Krisen und künstlerischen Revolutionen, die 'Maldoror' zu einem Meilenstein der modernen Dichtung machten. Arras zeigt, wie Lautréamonts düsterer Nihilismus, seine Sprachgewalt und seine rebellische Vision die Grenzen des damals Bekannten sprengten und zukünftige literarische Bewegungen wie den Surrealismus tiefgreifend beeinflussten. Mit detaillierten Analysen und einem feinen Gespür für historische Zusammenhänge gelingt es dem Autor, den Leser tief in das Leben und Denken dieses außergewöhnlichen Dichters eintauchen zu lassen.