Die Rechtsetzung ist bereits im nationalen Kontext schwer genug; in mehrstufigen Umfeldern wie den Bundesländern oder der EU ist sie jedoch noch komplizierter. Auf zentraler Ebene müssen Gesetze der Autonomie und Diversität der einzelnen Einheiten Rechnung tragen und trotzdem effektiv, kohärent, einfach und zugänglich sein. Auf der dezentralen Ebene müssen Gesetzgeber die Gesetze, die auf zentraler Ebene erarbeitet wurden, in einem festgelegten Zeitraum in ihrem eigenen Rechtsrahmen implementieren. Diese Herausforderungen werden in diesem Werk, das ausgewählte Beiträge der 2018 an der Universität Antwerpen stattgefundenen Konferenz der Internationalen Gesellschaft für Gesetzgebung enthält, diskutiert. Es befasst sich mit allen Mehrebenensystemen; ein besonderer Fokus liegt jedoch auf der EU, wo die Spannung zwischen Autonomie und Effizienz besonders offensichtlich ist. Teil I untersucht das Thema auf allgemeinster Ebene und umfasst alle Typen von Mehrebenensystemen. Teil II befasst sich mit der EU-Perspektive und Teil III mit der Perspektive der Mitgliedsstaaten. Die Autoren sind Experten in verschiedenen Disziplinen und Praktiker, was einen interdisziplinäre Herangehensweise sicherstellt.