Le Parkour - Kompetenzorientierter Sportunterricht mit der Möglichkeiten zur Förderung der Kreativität und Kooperation in der Schule: Theorie und Praxis

Le Parkour findet die letzten Jahre vor allem beim jüngeren Publikum immer mehr Zuspruch. Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die starke mediale Präsenz im Internet, Fernsehen und in Zeitschriften. Allein bei Google gibt es beim Begriff 'Parkour' über neun Millionen Treffer. Im Kinofilm 'Casino Royale' verfolgt James Bond einen der bekanntesten Traceure (Sebastién Foucan) und selbst Madonna weiß Parkoureinlagen in ihrem Musikvideo 'Hung up' und 'Jump' zu vermarkten. Mit Parkour bietet sich dem Schulsport eine hervorragende Möglichkeit an, die Schüler in der außerschulischen Welt abzuholen und die Anziehung und Motivation in den Schulsport bzw. Sportunterricht zu transferieren. Der Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Stufenbarren zum Balancieren, Sprossenwände für Sprünge - die Sportart ermöglicht eine vielseitige Nutzung der vorhanden Geräte in der Sporthalle und koppelt sich dabei an eine Szene, ein Lebensgefühl und an eine Philosophie, die für Jugendliche sehr attraktiv ist. Viele der im Parkour angewandten Techniken weisen eine enge Verbindung zu gymnastischen, turnerischen und leichtathletischen Techniken wie z.B. Laufen, Springen, Klettern, Hängen, Balancieren, Rollen, Wenden, Kippen und Stützen auf. Ein Vorteil des Parkours besteht darin, dass der Sport sowohl alleine, als auch in einer Gruppe (kooperativ) betrieben werden kann. Beim gemeinsamen Üben geht es nicht um Konkurrenz und Wettkampf, sondern um das gemeinsame Suchen und Ausprobieren neuer Bewegungslösungen.

Daniel Sigg wurde 1981 in Bad Saulgau geboren. Sein Studium zum Lehramt am Gymnasium schloss der Autor im Jahre 2010 in den Fächern Sport, Geographie und Philosophie in Tübingen ab. Seit 2012 arbeitet der Autor als Lehrer an der Eichendorff-Realschule R