Le Parkour als eine Chance für den Schulsport?

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel meiner Arbeit ist der exemplarische Versuch wie man die Trendsportart Le Parkour in den Schulsport sinnvoll einbinden kann. Zudem soll die Frage 'Le Parkour - Eine Chance für den Schulsport?' im Hinblick auf die aktuellen Verhältnisse im Schulsport beantwortet werden. Dafür begründe ich zu aller erst meine Wahl dieser Trendsportart, kläre über die Ziele, die Entstehungsgeschichte und den aktuellen Stand, sowie über spezifische Bewegungselemente von Le Parkour auf. Daran schließe ich sportdidaktische Überlegungen, in denen ich mich auf das Modell nach Kurz und auf den Bildungsplan von Baden-Württemberg konzentriere. Dabei steht der Bezug zu Le Parkour im Vordergrund. Aufgrund dieser Vorüberlegungen stelle ich einen Unterrichtentwurf vor, der in die Praxis umgesetzt und anschließend reflektiert wird. Viele Autoren unterscheiden meist nicht zwischen den Sportarten Le Parkour und Freerunning, obwohl die Akteure mit der Ausübung ihrer Sportart jeweils völlig andere Ziele und Motivationen verfolgen. Free Running basiert zwar auf den Grundtechniken von Le Parkour, besteht aber hauptsächlich aus athletisch anspruchsvoller und waghalsiger Akrobatik. Le Parkour beruht hingegen auf effizienten Bewegungen, mit denen man ein Hindernis überwindet, und nicht auf 'Show' (vgl. Natterer, 2007). Eine weitere Strömung aus diesem Bereich des Sports ist das Parcouring: Die Überwindung eines Parkours auf Zeit. Eines der Hauptziele des Sportunterrichts ist es die Schüler zum außerschulischen Sporttreiben zu motivieren, deshalb muss dies auch ein Hauptziel für die Unterrichtseinheit Le Parkour sein (vgl. Krons, 2007, S.42). Die Erziehung zum Sport stellt auch ein Leitgedanke des Bildungsplans dar (vgl. 3.3). Ein weiterer 'Pluspunkt' für diese Sportart ist, dass man für die 'Ausführung' von Le Parkour keine Ausrüstung (außer gutes Schuhwerk und Sportkleidung) benötigt, wie es sonst in den meisten Trendsportarten wie z.B. Inlineskating, Skate/Snowboarding, der Fall ist. Parkour ist außerdem eine Sportart, die man theoretisch überall, sei es in der freien Natur oder in der Stadt betreiben kann. In Anbetracht der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche zunehmend ihre 'natürliche Bewegungslust' verlieren und statt 3,4 Stunden in den 1970er Jahren heute im Durchschnitt nur noch 1 Stunde im Freien spielen, versucht Le Parkour diesem Trend etwas entgegen zu bieten (Paulsen, 2007, S.52).

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Parkour: Eine Chance für den Schulsport Jan Schultheiß

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