Leben mit dem Stern

'Einer der herausragendsten Romane über das Schicksal der Juden unter den Nazis. Ich kenne keinen vergleichbaren.' Philip Roth Vielleicht hätte er doch auf sie hören sollen, auf seine R??ena, als sie zu ihm gesagt hatte: 'Flieh Josi, du wirst ein furchtbares Leben haben.' Aber er hatte sich gefürchtet, über die Grenze zu gehen. Und jetzt saß er da, in seinem leeren Zimmer, im verlassenen Haus mit zertrümmertem Dach, in der Kälte, vor einem Topf mit Wasser, das nicht kochen will, den gelben Stern auf der Jacke. Wie schon in 'Mendelssohn auf dem Dach' erzählt Ji?í Weil von der besetzten Stadt Prag. In diesem ergreifenden Roman geht er dem Schicksal des ehemaligen Bankangestellten Josef Roubí?ek nach, der von seiner bescheidenen Existenz in der einstmals blühenden Stadt träumt und nur noch in seinem Kopf lebt. Der Tod wird ihn nicht mehr vom Leben befreien können, denkt er, das Leben hatte ihn lange vergessen.

Ji?í Weil, 1900 geboren in Praskolesy, ging 1933 als überzeugter Kommunist nach Moskau, wurde jedoch bald darauf aus der Partei ausgeschlossen und nach Mittelasien deportiert. Zwei Jahre später kehrte Weil in seine Heimat zurück. Nach der Besetzung Prags durch die Nationalsozialisten entging er der Verfolgung nur durch einen vorgetäuschten Selbstmord. Nach 1945 arbeitete Ji?í Weil im Jüdischen Museum in Prag. Seine schriftstellerische Tätigkeit wurde durch Publikationsverbot stark beeinträchtigt. 1959 starb Ji?í Weil an Leukämie. Bei Wagenbach außerdem lieferbar: 'Mendelssohn auf dem Dach'.

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Mendelssohn auf dem Dach Jiri Weil

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