Leben und Tod der Tragödie. Moderne Tragödientheorien im Vergleich
Autor: | Clemens, Cathrin |
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EAN: | 9783656859161 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 13.01.2015 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Tragödie, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Die griechische Tragödie ist anders zu Grunde gegangen als sämtliche ältere schwesterliche Kunstgattungen: sie starb durch Selbstmord, in Folge eines unlösbaren Conflicts, also tragisch (¿) die Tragödie ist todt!¿ Auf diese These des Philosophen Nietzsche stützen sich auch heute noch zahlreiche Theorien über Leben und Tod der Tragödie. Die Befürworter sprechen vom Niedergang der alten mythischen Mächte, dem Verlust des Tragischen aufgrund einer immer möglichen gesellschaftlichen Übereinkunft. ¿Keine Kunstform wurde energischer totgesagt als die Tragödie.¿. Doch genauso gibt es Gegner dieser Auffassung, welche gerade wegen der neuen modernen Gesellschaftsformen auf einem Fortbestehen des Tragischen beharren, denn ¿Solange es Geschichte gibt, gibt es auch Tragödien, gibt es Schicksal und Gewalt, Schuld und Opfer¿. Zwei dieser Theoretiker sind zum einen der Kulturkritiker George Steiner, welcher mit seinem Essay über den Tod der Tragödie genauso viel Aufmerksamkeit in der literaturwissenschaftlichen Szene auf sich zog wie die gegenläufige These des Philosophen Christoph Menke, der von der Gegenwart der Tragödie überzeugt ist. Diese beiden Theorien sollen im Zuge dieser Arbeit näher durchleuchtet werden, um ihren Argumentationsaufbau und Grundgedanken nachvollziehen zu können. Für eine Veranschaulichung der jeweiligen Theorie sollen die Tragödien Woyzeck von Georg Büchner sowie Endspiel von Samuel Beckett herangezogen werden. Schließlich möchte ich anhand dieser Ausführungen darstellen, dass Leben und Tod der Tragödie immer auch abhängig ist von der Definition des Tragischen, von der Aufgeschlossenheit ihrer Theoretiker sowie dem zeitgeschichtlichen und gegenwäritgen subjektiven Bewusstsein, das stets neue Formen annimmt und je nach Ansatzpunkt neue Lehren hervorbringt wie erst kürzlich die vom Literaturwissenschaftlicher Wolfram Ette, der eine These verfasste, die den Anstoß dazu gibt selbst klassische Tragödie, deren tragischer Gehalt so sicher schien, noch einmal neu zu lesen. Ein kurzer Ausblick auf sein Werk Kritik der Tragödie soll daher diese Arbeit abschließen.