Lebenslagen am Rande der Erwerbsgesellschaft

Der Band beleuchtet die individuelle Wahrnehmung und Bearbeitung von Armutslagen. Er analysiert die Umstände, denen Wohlfahrtsleistungsempfänger seit der Neuausrichtung der Sozialpolitik ausgesetzt sind. Im Zuge der Neuausrichtung der Sozialpolitik in Deutschland entlang des Paradigmas des »aktivierenden« Sozialstaats ist »Hartz IV« zu einem Stigma geworden. Dabei geraten meist die besonderen Lebensumstände aus dem Blick, denen arbeitslose und geringverdienende Leistungsempfänger ausgesetzt sind. Darin liegt ein Risiko sozialer Ausgrenzung. Der Band versammelt Beiträge aus aktuellen Forschungsprojekten, die die individuelle Wahrnehmung und Bearbeitung von Armutslagen untersuchen. Sie stellen anhand unterschiedlicher Zielgruppen dar, wie Langzeitarbeitslose, »Aufstocker« und prekär Beschäftigte ihr Bemühen um eine den Lebensunterhalt sichernde Arbeit bewältigen.

Kornelia Sammet, Jg. 1963, Dr. phil., leitet des DFG-Drittmittelprojekt 'Weltsichten von Arbeitslosen im internationalen Vergleich' am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Frank Bauer, Jg. 1964, Dr. rer.soc., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung im regionalen Forschungsnetz in Nordrhein-Westfalen. Franz Erhard, Jg. 1984, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Drittmittelprojekt 'Weltsichten von Arbeitslosen im internationalen Vergleich' am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.