Die Dynamik der globalen Ökonomie erzeugt eine zusehends grenzenlose Mobilität. Während die Standorte dem Sog der Flexibilisierung folgen können, sind die darin befangenen Menschen nach wie vor an fixe, 'geerdete' Identitätskonzepte gebunden. Unsere nationalstaatlichen Kulturen verfügen jedoch über keine mentalen Reserven für das Leben moderner Nomaden. Dieses Buch - eine Art 'geistige Ölbohrung' - begibt sich auf die Suche nach solch einer Ressource. Die Beiträge gehen dabei vom Konzept der Diaspora aus - nicht als Synonym für Leid und Vertreibung, sondern als reicher Erfahrungsschatz. Globales Denken am Puls der Zeit. Mit Beiträgen u.a. von Benedict Anderson, Zygmunt Bauman, Homi K. Bhabha, Tony Judt und Gayatri C. Spivak.

Isolde Charim (Dr. phil.) arbeitet als freie Publizistin und wissenschaftliche Kuratorin in Wien. Gertraud Auer Borea (Mag.) ist Generalsekretärin des Bruno Kreisky Forums in Wien.