Ein erstaunliches Experiment: Gemeinsam mit einigen Gefährtinnen lässt sich Klara von Assisi (1193-1253) bettelarm vor den Toren ihrer Heimatstadt nieder. Sich so der Fürsorge Gottes anzuvertrauen und ungesichert, aber auch unabhängig von jeder institutionellen Versorgung oder Erwerbsarbeit zu leben, ist als Lebensentwurf für Frauen ungewohnt und wird von Zeitgenossen misstrauisch beäugt. Klaras Bewegung aber wächst, auch gegen Widerstände, und prägt nachhaltig die entstehende franziskanische Bewegung. Mit der schließlich erfolgten päpstlichen Bestätigung der Regel, die Klara geschrieben hatte, werden die Klarissinnen als neue Lebensform für Frauen innerhalb der Kirche anerkannt. Diesen Weg zeichnet Martina Kreidler-Kos nach und buchstabiert ihn für heute aus: dass es weiterhin gilt, mutig zu sein, aufs Ganze zu gehen, Gott mehr zuzutrauen als den Konventionen und Kirche von ihren Ursprüngen her immer wieder neu zu denken. - Klara von Assisi - prägende Gestalt der franziskanischen Bewegung - Ermutigung für Frauen heute

Martina Kreidler-Kos, Dr. theol., geb. 1967, promovierte 1999 mit einer Arbeit über Klara von Assisi, Lehrbeauftragte an der Phil.-Theol. Hochschule Münster, seit 2006 Diözesanreferentin der Frauenseelsorge im Bistum Osnabrück und seit 2013 zusätzlich in der Ehe- und Familienpastoral; zahlreiche Veröffentlichungen, verheiratet, vier Kinder.

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