Lebensraum Schulhof - Notwendigkeit, Voraussetzungen und Möglichkeiten der Pausenhofgestaltung anhand des Dillinger Modells

Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,0, Universität Regensburg (Institut für Grundschulpädagogik und -didaktik ), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, fällt mir eine Situation ganz zu Beginn meines ersten Schuljahres ein. Ich stand mit meiner neuen Freundin an den dicken Stamm des mehr oder weniger einzigen auf dem Pausenhof zugänglichen Baumes gelehnt. Während ansonsten der gesamte Pausenhof asphaltiert war, gab es an einem Ende ein kleines Wiesenfleckchen inmitten dessen dieser Baum stand. Im Nachhinein nehme ich an, dass ich noch ganz neu in der Schule mit dem großen, grauen leblosen Platz nichts anzufangen wusste. Später habe ich dann gelernt mich mit dem Vorhandenen zu arrangieren, den Sitzgelegenheiten, dem für die Fahrradprüfung aufgezeichneten Straßennetz, sowie den aufgemalten Hüpfspielen. Da ich mir keinen anderen Pausenhof vorstellen konnte, war ich mit dem meiner Schule durchaus zufrieden. Trotzdem wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, jemals meine Freizeit auf dem Schulhof zu verbringen, denn jede natürliche Umgebung, wie Wiesen, der Waldrand, unser Garten, jeder noch so einfach ausgestattete Spielplatz erschien mir attraktiver. Als ich anfing für diese Arbeit zu recherchieren, war ich sofort begeistert von den für mich zu dieser Zeit völlig neuen Ideen, mit Hilfe derer Pausenhöfe geschaffen wurden, wie ich sie mir als Kind gewünscht hätte, die es schaffen, eine Verbindung zwischen Schulzeit und Freizeit herzustellen. Aus der Zeitung entnahm ich, dass sich auch meine alte Grundschule entschlossen hatte, den Pausenhof umzugestalten und sofort entschloss ich mich das Vorhaben mitzuverfolgen und die ersten Reaktionen und Bewertungen der Schüler mit in meine Arbeit zu integrieren. Dass die Schüler vor der Umgestaltung denselben, mir noch sehr vertrauten Schulhof genutzt hatten, wie ich zu meiner Schulzeit, machte die Sache für mich persönlich umso spannender.