Lehramtsstudium und Schulalltag aus Sicht von Referendaren und Referendarinnen

Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Die Leistungen des deutschen Schulsystems werden aktuell wieder heftig diskutiert. Da ein Schulsystem aber nicht besser sein kann, als die darin Unterrichtenden, stehen im Zuge dieser Diskussion auch die professionelle Kompetenzen der Lehrerschaft wieder auf dem Prüfstand.¿ (http://bildungsklick.de 08.03.2008 um 12:16 Uhr). Während früher Lehrer als Respektspersonen angesehen wurden, die mit einer umfassenden Allgemeinbildung beeindruckten, vor denen die Eltern Hochachtung und die Kinder Respekt hatten, werden heute Lehrer und ihre Arbeit in der Öffentlichkeit zunehmend in Frage gestellt. Vor allem auf Grund der Ergebnisse der verschiedenen PISA-Studien wurden in Massenmedien, in der Politik und auch in der Bevölkerung die Institution Schule sowie die darin tätigen Lehrer öffentlich kritisiert und ihre Arbeit hinterfragt. Andererseits haben unter anderem Schaarschmidt und Terhart erkannt, dass an den Lehrerberuf heute zunehmend mehr und vielfältigere Anforderungen gestellt werden als früher. Neben den damaligen Hauptaufgaben Wissensvermittlung und Erziehung steht der Lehrer heute durch den schnellen gesellschaftlichen Wandel vor neuen großen Herausforderungen. ¿Die Pluralisierung von Lebens- und Familienformen, die Liberalisierung der familiären Erziehungspraktiken und der vermehrte Einfluss von Medien aller Art auf Kinder und Jugendliche zwingen den Lehrer in seinem Schulalltag zu einer ständigen Auseinandersetzung und Reaktion auf diese Phänomene. Das heute geforderte ¿Allroundtalent¿ Lehrer sollte neben dem üblichen fachlichen und didaktischen Wissen auch über Know-how im Krisenmanagement verfügen, um die fehlenden finanziellen Mittel der Schulen durch Kreativität und Zusammenarbeit mit Kollegen und Eltern aufzufangen. Es sollte pädagogisch-psychologische Kompetenzen ebenso mitbringen wie solche für den Umgang mit verhaltensgestörten und lernbehinderten Kindern. Daneben wird von Lehrern erwartet, dass sie sich über die Weiterentwicklung der pädagogischen Forschung informieren, um neue pädagogische Maßnahmen im eigenen Unterricht umsetzen zu können.¿ (http://bildungsklick.de 08.03.2008 um 12:37 Uhr). Daneben kommen zusätzliche Aufgaben in der Schulsozialarbeit, Drogen- und Suchtprävention, der Ausgleich von Erziehungsfehlern im Elternhaus, die Integration von behinderten Kindern in die Regelschule, Migrationsprobleme usw. auf den Lehrer zu.