Lehre in der Dichtung und Lehrdichtung im Mittelalter

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Sachliteratur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der mittelalterlichen Lehrdichtung handelt es sich um die didaktische Vermittlung von Wissen, Moral oder Lebenslehren in poetischer Form. Ihre Blütezeit erlebte die lehrhafte Dichtung im 13. Jahrhundert, welches viele geistliche und moralisch-didaktische Werke hervorbrachte. Die Lehre in der Dichtung beziehungsweise die Lehrdichtung im Mittelalter unterscheidet sich hinsichtlich der dichterischen Gestaltung und Wirkungsabsicht wesentlich vom gegenwärtigen Verständnis von Dichtung un Poetik. Zwar handelte es sich bei der mittelalterlichen Lehrdichtung ebenfalls um in Reim gefasste Aussagen, doch stand hier nicht die künstlerische Gestaltung und Fiktionalität im Vordergrund. Vielmehr diente die lehrhafte Dichtung der didaktischen Vermittlung von tatsächlichem Wissen, allgemeiner Lebenslehren oder Moral. Dabei bediente sie sich häufig fiktionaler Elemente wie Gleichnissen, Fabeln, Legenden oder Sagen, die in Reimen verfasst einer höheren Einprägsamkeit dienten. Da die mittelalterliche Lehrdichtung ein breites Spektrum an Gattungen und Textsorten hervorbrachte und die Grenzen hinsichtlich Inhalt und formaler Gestaltung zu übrigen Dichtungsformen dieser Zeit weitestgehend fließend sind, gestaltet sich eine klare Abgrenzung der Lehrdichtung schwierig. Ziel dieser Hausarbeit soll es sein, wesentliche Formen mittelalterlicher Lehrdichtung herauszuarbeiten und diese von einander abzugrenzen. Dabei soll ihre Stellung in der mittelalterlichen Sachliteratur näher betrachtet werden. (...)

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