Lehrerinnen und Lehrer auf dem Weg zur Inklusion

Die Implementation schulischer Inklusion ist ein Prozess, der (auch) durch eine Abfolge von Entwicklungsschritten aufseiten des pädagogischen Personals gekennzeichnet werden kann. Diese Arbeit bietet eine differenzierte Analyse des Implementationsprozesses aus der Perspektive von Lehrkräften. Im Fokus steht die Wahrnehmung der Lehrkräfte gegenüber spezifischen Anforderungen an die Umsetzung inklusiven Unterrichts. Basierend auf dem Modell der Stages of Concern wird von der Validierung des Modells bis zur Identifizierung verschiedener Lehrkräftetypen (Profile) und deren Entwicklung ein Einblick in die mentalen Auseinandersetzungen der betreffenden Lehrkräfte gegeben. Zudem werden Zusammenhänge persönlicher, professioneller und kontextueller Merkmale zu den Profilen aufgezeigt. Die Erkenntnisse bieten Anhaltspunkte für eine bedarfsgerechte Unterstützung von Lehrkräften im Implementationsprozess schulischer Inklusion.

Christian Jäntsch studierte Erziehungswissenschaft und Soziologie an der Universität Potsdam, evaluierte als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Pilotprojekt 'Inklusive Grundschule' (PING) (2012 - 2016) das Fortbildungs- und Beratungsangebot und entwickelte als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Verbundprojekt 'Schule tatsächlich inklusiv' (StiEL) (2018 - 2021) modulare Fortbildungen für inklusiv orientierten Unterricht in der Sekundarstufe und der beruflichen Bildung. Er übte Lehrtätigkeiten in der Aus- und Weiterbildung für das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe mit sonder- bzw. inklusionspädagogischen Schwerpunkten aus. Als Broker im Kompetenzverbund lernen:digital unterstützt er den Transfer zwischen den beteiligten Akteur:innen.

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