Leibliche Kommunikation

Für die Autorhandlungen Johann Georg Hamanns sind Ort und Sprache von zentraler Bedeutung. Konstellation und Kommunikation strukturieren seine >Metakritik<, welche das Denken auf seine Traditionsgebundenheit, seine Abhängigkeit vom Sinnlichen und seine grundsätzliche Angewiesenheit auf die Sprache aufmerksam macht. Hamann führt formularische kulturelle Bedingtheit wider unbedingten Geltungsanspruch ins Feld; seine entscheidende Ausgangsbasis ist dabei seine eigene historische und leibliche Situation. Knut Martin Stünkel nähert sich den Aspekten der situativen Sprachlichkeit und der kommunikativen Leiblichkeit im Werk Hamanns auf verschiedene Weise an. Language and locality are of paramount importance to Johann Georg Hamann's authorship. His 'metacritique' is based upon constellations and communication, thus drawing attention to the fact that thinking is bound to tradition, dependent on the senses, and relying on language. By means of model forms, Hamann stresses the cultural conditioning of thinking, opposing it to its own claim for unconditional validity. His philosophical point of departure is his historical and bodily situation. The author examines aspects of positional linguistics and communicative physicality in the work of Hamann.

Dr. Knut Martin Stünkel ist Privatdozent für allgemeine Literaturwissenschaft und Religionsphilosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Zudem ist er im Käte Hamburger Kolleg »Dynamiken der Religionsgeschichte« am Centrum für religionswissenschaftliche Studien (CERES) tätig.