Leibniz und das Haus Hannover

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,25, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Naturwissenschaftliche Raum - und Zeitbegriffe im 17. und 18. Jh., Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfried Wilhelm Leibniz gilt als einer der wichtigsten Naturwissenschaftler und - philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts bzw. wird oftmals als der Universalgelehrte schlechthin bezeichnet. Ein Autor der Wikipedia bezeichnet ihn als 'Jurist - Naturwissenschaftler - Politiker - Philosoph - Historiker - Theologe - Diplomat'. Einen Großteil seines Wirkens wurde dabei durch seine Tätigkeit als Geheimrat des Hauses Hannover gefördert, in dessen Diensten er fast 40 Jahre lang stand. Dabei hatte er allerdings nicht nur Gönner sondern auch Feinde in den Reihen dieses für die europäische Geschichte bedeutenden Herrscherhauses. Genau in Leibniz Zeiten gewinnen die Hannoveraner starken politischen Einfluss durch die Übernahme der englischen Krone basierend auf dem Act of Settlement von 1701. Diese Hauptseminararbeit soll die Beziehung zwischen Leibniz und dem Haus Hannover dokumentieren und insbesondere auf die Effekte eingehen, welche sein Gesamtwerk beeinflusst haben könnten. Einen Teil wird dabei die Betrachtung des ambivalenten Verhältnisses zwischen Leibniz und Georg Ludwig, dem späteren König George I. von England einnehmen. Weiterhin soll auch die Beziehung zu den drei Damen Sophie, Sophie Charlotte und Caroline inkl. der Briefwechsel zwischen ihnen und Leibniz betrachtet werden, da diese ja als seine größten Gönner gelten. Das Haus Brunswick und seine zahlreichen Ableger (in dieser Arbeit auf den Begriff 'Hannover' vereinfacht) gehört zu den Welfen, welches zu den ältesten Herrscherhäusern Europas zählt. Der entsprechende Stammbaum ist dadurch natürlich sehr umfangreich und auch für die direkte Betrachtung mit Leibniz nicht wichtig. In der Tat wurde Leibniz damit beauftragt, die Biographie eben dieses Hauses zu verfassen, was er durch die Komplexität der Aufgabe und wahrscheinlich auch Unlust an dieser Tätigkeit von der Vergabe bis zu seinem Lebensende innerhalb von 31 Jahren (1685 - 1716) nicht beendete.