Leistungsorientierte Vergütungssysteme: Leistungsmotivation, Arbeitszufriedenheit und Unternehmenserfolg aus Sicht der Motivationstheorie

Über den Weg der variablen Vergütungsanteile kann es Unternehmen gelingen, Personalkosten zumindest teilweise in variable Kosten umzuwandeln, um in Krisenzeiten diese reduzieren zu können oder bei erfolgreichen Unternehmensphasen die Mitarbeiter monetär zu beteiligen. In der heutigen Gesellschaft dominiert 'pay for performance' und gilt als sinnvolles Führungsinstrument. Leistungsorientierte Vergütungssysteme sollen die Leistungsmotivation und die Arbeitszufriedenheit über die vertraglich geschuldete Arbeit hinaus fördern, um dadurch insgesamt die Unternehmensziele zu erreichen und den Unternehmenserfolg zu steigern. Ob diese Systeme tatsächlich erfolgreich sind, ist umstritten. Die Motivationsforschung sieht diesem Trend eher skeptisch entgegen. Leistungsorientierte Vergütungssysteme haben nicht nur Effekte, die sich positiv auf die Motivation auswirken, der Einsatz dieser Systeme kann auch die Motivation und Leistung, und damit auch das Unternehmensergebnis, mindern. Die Ausarbeitung bewegt sich im Spannungsfeld zwischen zunehmendem Einsatz und völliger Entsagung von leistungsorientierten Vergütungssystemen.

Diplomkauffrau Gabriele Sprenger wurde 1969 in Herford geboren. 2008 schloss sie ihr Studium zu den Wirtschaftswissenschaften an der FernUniversität Hagen erfolgreich ab. Bereits seit 1994 arbeitet sie in führender Position im Personalmanagement in Industrieunternehmen unterschiedlicher Branchen. Ihr besonderes Interesse liegt auch in der Förderung von Ausbildung und dem weiteren Ausbau des Personalmanagements zum Business Partner in Unternehmen.