Wer ist sie, diese junge, lebensfrohe Tschechin namens Lenka, die sich für ihren Bruder in äußerste Gefahr begibt und in die Mühlen der NS-¿Justiz gerät? Und wer ist er, Friedrich Liedke, der empfindsame, schmale Junge aus Jüterbog, der als Staatsanwalt am Volksgerichtshof dieser jungen Frau im Gerichtssaal gegenüberstehen wird? Ausgehend von tatsächlichen Geschehnissen, erzählt Klaus Marxen die Geschichte zweier Menschen und ihrer Familien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In dichten atmosphärischen Bildern lässt er eindringlich die gesellschaftlichen und politischen Milieus erstehen und spürt dabei den folgenschweren Veränderungen im Kleinen wie im Großen nach: von der Kaiserzeit bis in die frühen Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Autor: Klaus Marxen, 1945 in Marne/Holstein geboren, hat Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie studiert und während des Studiums als Gerichtsberichterstatter gearbeitet. 1982 begann seine juristische Hochschullaufbahn, die ihn nach Bremen, Bielefeld, Münster und 1993 an die Humboldt¿-¿Universität zu Berlin führte. Zugleich war er als Richter tätig, zuletzt am Berliner Kammergericht. Seine wissenschaftlichen Publikationen befassen sich im Schwerpunkt mit dem Strafrecht, dem Strafprozess, der Rechtsphilosophie und der Zeitgeschichte. Romane schreibt er, um zu versuchen, die Lücken zu schließen, die sich auftun, wenn Recht, Geschichte und Philosophie sich mit dem Leben der Menschen befassen. Er lebt in Berlin.

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