Lernen nach Montessori im Spiegel der Neurowissenschaften: Lassen sich die Annahmen und Prinzipien der Pädagogik Maria Montessoris durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse zum Themenbereich Lernen bestätigen?

Maria Montessoris reformpädagogischer Ansatz gehört unbestritten zu den pädagogischen Klassikern. Er bezeichnet eine ab 1906 entwickelte Bildungsmethodik und -philosophie für Kindergärten und Schulen und genießt auch heute noch eine beträchtliche Relevanz. Die Ergebnisse der Neurowissenschaften hingegen drängen erst seit den letzten Jahren zunehmend in die pädagogische Fachöffentlichkeit und Theorieentwicklung, da ihnen technische Fortschritte Möglichkeiten eröffneten, Aussagen zu Bedingungen des Lernens zu treffen. Montessori erstellte ihr didaktisches Konzept aufgrund von Beobachtungen und Erfahrungen. Die Neurowissenschaften betrachten die physischen Voraussetzungen von Lernen und die physischen Prozesse, welche beim Lernen ablaufen. Es handelt sich also um eine gänzlich andere Herangehensweise, umso spannender ist es daher zu untersuchen, ob bei den Ergebnissen Ähnlichkeiten und Parallelen zu finden sind.

Edyta Maria Schmidt wurde 1983 in Tarnowitz, in Polen geboren. Ihr Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Koblenz- Landau schloss sie 2009 mit dem Diplom ab. Bereits während diesem beschäftigte sie sich mit den Prinzipien der Reformpädagogik nach Maria Montessori, aber auch mit den neurobiologischen Bedingungen des Lernens. In ihrer jetzigen Berufstätigkeit als Gruppenleitung einer vollstationären Mädchenwohngruppe arbeitet sie unter Einbezug der Prinzipien der Montessoripädagogik, um den Mädchen und jungen Frauen gelingendes Lernen in Bezug auf eine zunehmend eigenständige Lebensweise zu ermöglichen. Obwohl Montessori ihr Konzept für Kindergärten und Schulen erstellte, beweist sich hierbei dessen Allgemeingültigkeit durch die fruchtbare Anwendung auch im außerschulischen Kontext.