Lernertypen und Lernblockaden im Schulalltag

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,78, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Während der Schullaufbahn sind kleine Lerndefizite oder Lernprobleme nicht zu vermeiden, da jedes Kind andere Stärken und Interessen hat. Konstante Lerndefizite hingegen führen zu Schulversagen, niedrigrangigeren Schulsystemen und schlechtem oder im schlimmsten Fall gar keinem Arbeitsplatz. Wer nur Misserfolge erleidet, verliert den Mut und die Motivation etwas anzufangen und sieht sich selbst am Ende als unfähig an. Doch oft liegt diese Unfähigkeit nicht am mangelnden Können, sondern am falsch gewählten Zugang. Wenn in der Schule alle Kinder mit nur einer Methode unterrichtet werden, wird man immer beobachten können, dass einige Kinder das Thema gut auffassen, während andere ihre Schwierigkeiten haben. Dies lässt darauf schließen, dass Lernen von persönlichen Merkmalen abhängig ist. Die Aussage ¿One fits all¿ trifft im Schulalltag nicht zu. Kinder müssen frühzeitig lernen zu Lernen und das geht nur, wenn im Rahmen eines ganzheitlichen Lernprozessverständnisses verschiedene Methoden gezeigt und die richtigen Einstellungen vermittelt werden, welche die Schülerinnen und Schüler individuell für sich adaptieren können. Worauf es beim Lernen ankommt, was zu einem ganzheitlichen Lernverständnis gehört und wie ein jahrgangsübergreifendes und andauerndes Methodenlernen aussehen könnte, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Im ersten Abschnitt geht es um die weitverbreitete Annahme einer Existenz verschiedener Lernertypen. Es wird analysiert, was einen Lernertyp ausmacht, wie er eingeteilt wird und welche Kritikpunkte es für diese Kategorisierung gibt. Danach werden die Grundlagen des Lernens, der verschiedenen Wissensarten und des Lernprozesses betrachtet. Abschließend untersuche ich die Ursachen und Probleme von Lernblockaden sowie erste Wege, die Blockaden zu verhindern oder abzubauen. Der zweite Abschnitt zeigt anhand der Resultate aus eins die Bedeutungen auf, die sich für Lehren und Lernen im Unterricht ergeben. Der Schwerpunkt liegt auf der Lernkompetenzentwicklung durch vielfältige Methodenrepertoires, die mit Beginn der Grundschule den Kindern vermittelt werden sollten. Den dritten und letzten Teil beschäftigt das Thema verschiedener Kooperationsmöglichkeiten zwischen Eltern, Schülerschaft und Lehrkräften, um Kinder von Anfang an gut zu begleiten und auch unter schwierigen Startbedingungen eine bestmögliche Förderung zu gewährleisten.