Libreville

Wir befinden uns in Libreville. 2008. Der Hauptstadt Gabuns mit ihren glänzenden Fassaden und weiten Slums voller Ratten und Mücken. Der ehemaligen französischen Kolonie südlich der Sahara. In einem Land, in dem die Presse ebenso an der Vetternwirtschaft verdient wie Justiz und Polizei. Ein Jahr vor den Wahlen wird Roger Missang, Journalist der Èchos du sud, am Strand von Libreville nahe dem Palast des Präsidenten der Republik mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Wegen seiner kritischen Untersuchungen über die Korruption in Gabun war er den Mächtigen des Landes ein Dorn im Auge. Für die Presse ist sein Tod offensichtlich ein politischer Mord. Mit den Ermittlungen im Mordfall werden Pierre Koumba Owoula und Hervé Louis Boukinda Envame beauftragt, zwei Polizisten, die ohne die DNA-Analyse und Forensik auskommen müssen. Die technische Ausrüstung ihrer Einheit beschränkt sich auf eine Schreibmaschine aus der de-Gaulle-Zeit.

Janis Otsiemi wurde 1976 in France-ville, Gabun, geboren. Dichter, Essayist und Autor von Kriminalromanen. Er erhielt 2010 den Le Prix du Roman Gabonais für sein Buch La vie est un sale boulot. Bei Editions Jigal erschienen außerdem La bouche qui mange ne parle pas (2010) und Le chasseur de lucioles (2013) sowie sein Roman Les voleurs de sexe (2015). Er ist Secrétaire Général adjoint de l'Union des Écrivains Gabonais. Seine Romane verfasst er in Französisch.