Liebe als Vereinigung im Anschluss an Adam Smith

Vor dem Hintergrund von A. Smiths Theory of Moral Sentiments wird die Vereinigung der Liebenden zunächst als »sympathetische Harmonie« erläutert, die durch die »liebenswerte« Tugend des Einfühlungsvermögens aktiv und willentlich erreichbar ist. Anschließend wird naheliegenden Einwänden gegen diese Position nachgegangen, die v. a. die Abgrenzung zu Freundschaft sowie die Bedrohung der Autonomie der Liebenden betreffen. Sie machen es erforderlich, systematisch über Smith hinauszugehen und den Auswirkungen auf die Identität der Liebenden nachzugehen. Im Gegensatz zu Freundschaft zeigt sich Liebe als Vereinigung als ein Teilen all dessen, was den Liebenden in H. Frankfurts identitätskonstituierendem Sinne wichtig ist, wozu nicht zuletzt die Vereinigung selbst gehört. Indem die resultierende Modifikation der Identität der Liebenden von der Tugend des Einfühlungsvermögens abhängt und damit eine zumindest indirekt autonom angeeignete ist, stellt sie auch keine Bedrohung der Autonomie dar.

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