Linguistische Kritik einer Sprachkritik an unangemessener Sprache
Autor: | Daniel Jacobs |
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EAN: | 9783656550563 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 25.11.2013 |
Untertitel: | Im Kontext von Monika Gerstendörfers 'Der verlorene Kampf um die Wörter - Opferfeindliche Sprache bei sexualisierter Gewalt' |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Linguistische Sprachkritik Monika Gerstendörfer opferfeindliche Sprache unangemessene Sprache |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Sprach-und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Sprache im Fokus der Öffentlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor eine Analyse der Aussagen Gerstendörfers durchgeführt werden kann, soll zunächst veranschaulicht werden, was insgesamt beachtet werden muss, wenn man sprachkritisch tätig wird, im Besonderen wenn man linguistisch begründet Sprache kritisieren will. Zu diesem Zweck sollen folgend deshalb die linguistischen Grundlagen, welche für eine Analyse beachtet werden müssen und eine Darstellung der Methodik der linguistischen Sprachkritik durchgeführt werden. Bei sprachlichen Äußerungen sind immer bestimmte Faktoren beteiligt, welche im Falle einer Behandlung von Sprache und damit auch einer Kritik berücksichtigt werden müssen, da diese das sprachliche Phänomen bedingen. Die pragmatische Herangehensweise gibt eine Perspektive auf Sprache vor, die ohne die konkrete Sprechsituation mit den daran beteiligten Faktoren des Sprechers und Adressaten mit jeweils unterschiedlichem Hintergrundwissen und dem Kontext, in welchen das sprachliche Phänomen eingebettet ist, eine angemessene Untersuchung des Gegenstands Sprache nicht möglich macht. Als Untersuchungsgrundlage der heutigen Linguistik kann weiter der Werkzeugcharakter der Sprache als maßgebende Voraussetzung und Basis betrachtet werden. So wird in der Sprachwissenschaft überwiegend davon ausgegangen, dass sich sprachliche Phänomene als Sprachspiele auffassen lassen, die eingebettet in die eben erwähnten pragmatischen Faktoren, unter gewissen Regeln stattfinden und funktionieren Sprache ist daher als Kommunikationsmittel immer funktional, dient einem Zweck. Unter Berücksichtigung und aufbauend auf dem Organon-Modell von Karl Bühler, welches Sprache drei Grundfunktionen zuspricht und der späteren Erweiterung dieser um drei weitere Funktionen durch Roman Jakobson, kann also eine mögliche linguistische Sprachkritik nur vor diesem Hintergrund gelingen. Um überhaupt kritisieren zu können - als Bedingung der Möglichkeit von Sprachkritik - ist deshalb die von Jakobson zusätzlich eingeführte metasprachliche Funktion in unserem Zusammenhang entscheidend, mit Hilfe derer wir uns erst auf Sprache beziehen können.