Linienstern Mühldorf

Das Streckennetz rund um den bekannten Eisenbahnknoten Mühldorf (Oberbay) im äußersten Südosten Deutschland blickt auf eine spannende Entwicklungsgeschichte zurück. Bis 1914 nahmen internationale Fernverkehrszüge den Weg über Mühldorf, und bis heute dient die Ausbaustrecke München - Mühldorf - Freilassing regelmäßig als Umleitungsroute. Vor 30 Jahren erfuhr der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) des sogenannten "Liniensterns Mühldorf" eine Renaissance, seither sind dort die Triebzüge der Baureihe 628.4 und der eingeführte Taktfahrplan nicht mehr wegzudenken. Im Zuge der Bahnreform kam es 2003 zur Gründung der Südostbayernbahn, die seither das RegioNetz am Inn betreibt. Seit den siebziger Jahren dominierte die Diesellokbaureihe 218 den Verkehr rund um Mühldorf, neben Diensten im Reisezugverkehr war ihre Aufgabe hier vor allem die Bespannung schwerer Güterzüge für die im sogenannten "Bayerischen Chemiedreieck" angesiedelte chemische Industrie. Die Baureihen 218 und 628.4 stehen auch heute noch im Einsatz - doch ihr Stern sinkt! So kommen im Güterverkehr inzwischen moderne Diesellokbaureihen zum Zug, allen voran die EuroDual von Stadler und auch im SPNV wandelt sich der Triebfahrzeugeinsatz im bekannten "Dieselparadies". Das neue EK-Special beleuchtet die historische Entwicklung des Streckennetzes und stellt mit attraktiven Bildern vor allem die Veränderungen seit Gründung der DB AG im Jahr 1994 bis heute in den Fokus.