Literarische Wa(h)lverwandtschaften. Herman Melville und Friedrich Gerstäcker oder die Symbolik des Wals
Autor: | Gunkel, Adrian |
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EAN: | 9783668933934 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 108 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 28.05.2019 |
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Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Symbolik des Wals und des Walfangs im Werk von Herman Melville und Friedrich Gerstäcker, die sich in ihren Schriften mehrfach mit diesem Thema beschäftigt haben. Hier soll untersucht werden, welche Symbolik dem Wal und dem Walfang an sich zugesprochene wird, welche Bedeutungstiefe Wal und Walfang in den Werken der beiden Autoren bekommt und in welcher Intensität eine Beziehung ¿ eine literarische Wa(h)lverwandtschaft ¿ zwischen ihnen bestanden hat. Um Wal und Walfang als Symbolträger begreifbar zu machen, wird im zweiten Kapitel die Geschichte und die wirtschaftliche sowie ideologische Bedeutung des Walfangs dargestellt. Insbesondere die Pottwaljagd, die etwa ab der Mitte des 18. Jahrhunderts von den Nordamerikanern eröffnet worden ist, soll in der vorliegenden Arbeit näher betrachtet werden, ist sie doch eng mit der prosperierenden Wirtschaft und einer eigenen nationalen Wesensbestimmung der aufstrebenden ehemaligen Kolonie Neuengland verknüpft gewesen. Somit verfolgt die vorliegende Arbeit im weiteren Sinne einen sozialgeschichtlichen Ansatz, der auf der Annahme beruht, dass der Literatur eine Referenz auf die außertextliche Wirklichkeit innewohnt und der literarische Text diese soziale und gesellschaftliche Wirklichkeit reflektiert. Es wird verdeutlicht, wie der Walfang im Sinne des "Vis vincitur arte"-Themas als repräsentatives Sinnbild der Prosperität und des Selbstverständnisses einer ganzen Nation gedacht werden kann. Davon ausgehend, dass der Symbolgehalt des Wales kulturell geprägt ist, werden im dritten und vierten Kapitel Walrezeptionen in Texten der Mythologie, Religion und Literatur vorgestellt. Im fünften Kapitel wird die Symbolik des Wals im Überblick dargestellt und eine Zusammenführung der bisherigen Ergebnisse vorgenommen. Daran anschließend wird im sechsten und siebten Kapitel untersucht, welche Bedeutung dem Wal und dem Walfang im Werk beider Autoren zukommt, welchen Einfluss der Amerikaner auf den Deutschen hat und inwiefern sich ihre Umsetzung voneinander unterscheidet. Die Schlussbetrachtung liefert eine Besprechung der wichtigsten Ergebnisse, die in einer vorangehenden Zusammenführung inhaltlich vorentlastet wird.