Literatur als Palimpsest

Romane, die das lang verdrängte Thema des deutschen Kolonialismus ins Gedächtnis rufen, haben innerhalb der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit der Jahrtausendwende Konjunktur. Ausgehend von der Beobachtung, dass ein besonderes Merkmal der Texte ihre Intertextualität ist, geht Julian Osthues der Frage nach, inwiefern sich die spezifische Ästhetik dieser Literatur anhand der Schriftmetapher des »Palimpsests« beschreiben lässt und ihr ein »postkoloniales Potential« eigen ist. Die Studie lotet die heuristische Leistung der Palimpsest-Metapher für textanalytische und literaturtheoretische Perspektiven aus und schließt an zentrale Überlegungen der postkolonialen Theorie an.



Julian Osthues (Dr. phil.), geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen. Er studierte Germanistik und Musik an der Technischen Universität Dortmund und promovierte 2016 am Institut für deutsche Sprache, Literatur und für Interkulturalität an der Universität Luxemburg.

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