Literatur sehen

Literarische Werke werden in der Regel nicht betrachtet, sondern gelesen. Anders verhält es sich mit ihren Originalen, den Manuskripten und Entwürfen. Häufig kaum lesbar, widersetzen sie sich dem gewohnten Umgang mit Literatur und öffnen den Blick für die Schriftbildlichkeit, Materialität und Architektur der Texte. Ausgehend von dieser Beobachtung zeigt Sandra Potsch, welche Zugänge das Original für die Literaturvermittlung im Museum bereithält. Neben literatur-, bild- und medienwissenschaftlichen Überlegungen enthält die Studie spannende Einblicke in die Manuskripte von Friedrich Schiller, Christian Morgenstern, Franz Kafka, Walter Benjamin, Michael Ende, W.G. Sebald und Martin Mosebach.



Sandra Potsch, geb. 1988, ist Leiterin des Museums im Hölderlinturm Tübingen. Ihre Dissertation entstand neben ihrer Arbeit in den Literaturmuseen des Deutschen Literaturarchivs Marbach unter Betreuung von Jörn Glasenapp (Universität Bamberg) und Heike Gfrereis (Leiterin der Museen des Deutschen Literaturarchivs).