Literaturpädagogik und Märchen im 19. und 20. Jahrhundert
Autor: | Annelie Thiele |
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EAN: | 9783638035316 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 10.04.2008 |
Untertitel: | Untersuchungen am Beispiel der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Jahrhundert Literaturpädagogik Märchen |
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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Es war einmal...', wer kennt sie nicht, die alten Märchen nach den Brüdern Grimm: 'Hänsel und Gretel', 'Rotkäppchen', 'Dornröschen', 'Frau Holle', 'Rapunzel', 'Aschenputtel', 'Schneeweißchen und Rosenrot' etc.
Von Generation zu Generation weitererzählt oder vorgelesen, inzwischen in 160 Sprachen übersetzt, weltweit beliebt und bekannt bei Groß und Klein. In der Vergangenheit avancierten die 'Kinder- und Hausmärchen' der Brüder Grimm zum meist verkauften Buch nach der Bibel.
Heutzutage sind die Grimmschen Märchen vielseitig verwendbar: Eltern oder andere Familienmitglieder lesen Kindern zu Hause Märchen vor, in so genannten 'Märchenhäusern' bieten erfahrene Märchenerzähler/innen unterschiedliche phantastische Erzählungen kinder- und erwachsenengerecht an. Andere, oft ausgebildete Märchenerzähler und Pädagogen, bringen sowohl Kindern innerhalb einer Märchenstunde im Unterricht, als auch Erwachsenen, insbesondere älteren Menschen, in gesellschaftlichen Räumen, Krankenhäusern sowie in Altenheimen, die Bedeutung der Märchen von Jakob und Wilhelm Grimm nahe.
Bereits im Altertum finden sich märchenähnliche Motive, zum Beispiel in Erzählungen aus Ägypten, die als Hinweise auf die Existenz von Volksmärchen gesehen werden können. Während des Mittelalters und der Neuzeit nehmen märchenhafte Motive in verschiedenen Geschichten stetig zu, bis von der Gattung 'Märchen' gesprochen wird. Während im 16. Jahrhundert vor allem die Märchen Straparolas, im 17. Basiles, Perraults und im 18. Jahrhundert Gallands, Wielands und Musäus ihre Bedeutung finden, ist das 19. Jahrhundert in Deutschland besonders durch die Märchensammlung der Brüder Grimm geprägt.
Jakob und Wilhelm Grimm konnten sich mit ihrer gemeinsam erarbeiteten und veröffentlichten Märchensammlung sowohl im 19. als auch im 20. Jahrhundert großer Popularität erfreuen. Nachdem Volksmärchen zunächst lediglich in Erzählkreisen zur Unterhaltung Erwachsener verwendet wurden, wurden sie durch die Verschriftlichung der 'Kinder- und Hausmärchen' auch Kindern zugänglich gemacht.
Dies geschah jedoch in einem längeren Prozess. Von Auflage zu Auflage bearbeiteten die Brüder Grimm ihre Märchensammlung. Dabei gingen sie auf die Auffassungen und Wünsche ihrer Zeitgenossen ein, sodass die Veränderungen in eine kindgerechte Richtung verliefen.