Zur aktuellen Kritik an der modernen Politik gehören die Debatten über die heutigen Probleme der Demokratie, der politischen Partizipation, der Öffentlichkeit, des Pluralismus, des Geschlechts, der Ökologie und der Freiheit, um nur einige zu nennen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass die Probleme des Zusammenlebens zunächst die Überwindung der Sichtweise von Politik als einem Akt zwischen Individuen, Nationen, Institutionen und politischen Ideologien erfordert. Tatsächlich ist das Problem des Zusammenlebens eine Frage des Zusammenlebens mit den anderen, mit dem Staat und den Institutionen, mit Tieren und Natur, mit Kunst und Kulturen. Diese politische Dimension manifestiert sich auch in jedem Element des praktischen Lebens und macht es notwendig, Geschlecht, Behindertenrechte, Natur und Ökologie, Tiere, soziale Medien, Fragen der kulturellen, intellektuellen und künstlerischen Freiheit in der Praxis und Politik des Zusammenlebens zu berücksichtigen. Deshalb hat das Zusammenleben nicht nur eine zwischenmenschliche Sphäre. Der Band beschäftigt sich in 13 Kapiteln mit verschiedenen Dimensionen des Zusammenlebens.