Lösungsorientierte Kurztherapie

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2.0, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen (Fachbereich soziale Arbeit und Gesundheit), Veranstaltung: Systemische Beratung - Trainingskurs A, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit möchte ich mich dem systemisch-lösungsorientierten Therapieansatz widmen und einen vertiefenden Focus auf eine der Zellen dieses Ansatzes, der lösungorientierten Kurztherapie, richten. Der lösungsorientierte Ansatz besitzt für mich den Reiz des Interesses darin, dass er in seinem Vorgehen ein Umdenken erforderlich macht, welches in seinen Grundprinzipien denkbar einfach gestaltet und doch verwirrender Art ist. Dies mag seinen Ursprung dahingehend besitzen, dass lösungsorientiertes Denken oftmals den verallgemeinerten Kognitionen des Menschen bezüglich seiner, wohl auch gesellschaftlich induzierten und internalisierten, Problemwahrnehmungen, ja eigentlich sämtlicher negativ empfundener Kognitionen, entgegen spricht. Anstatt der Vertiefung von Problemen und Problembewusstsein, von akribisch betrachteter Ursachenerkundung sowie einer ausgedehnten Problemanalyse, wird hier das Augenmerk auf das rein elementar förderliche eines angestrebten, erfreulicheren Lebensgefühls und Wahrnehmungseinstellung gerichtet: den immer vorhandenen Ressourcen und Eigenkompetenzen eines Menschen und einer Fokussierung auf die, oftmals gar nicht registrierten, positiven und bereits funktionierenden allgemeinen Lösungen, die ein Mensch kontinuierlich, wenn auch oftmals erst einmal unbewusst, für sich erfindet und erfolgreich nutzt. Denn tatsächlich verhält es sich doch oftmals so, dass ein Problem schon dadurch gelöst werden konnte, in dem Dinge an anderer Stelle des Lebens als bewusst erfolgreich und gemeistert empfunden wurden, wodurch dieses, an anderer Stelle empfundenes Problem sich parallel dazu ins Nichts auflöst ohne dass es im speziellen angegangen wurde. Subjektive Wahrnehmung nun also dahingehend zu richten, in Eigenregie bereits entwickelte, Kompetenzen zu registrieren und sein Bewusstsein dahingehend zu schulen ohne, schon bereits im Vorfeld als schmerzhaft empfundene, Probleme tiefgehend zu behandeln, besitzt meiner Meinung nach ein Höchstmaß an menschlich wertschätzendem Charakter, den eine Therapieform darzulegen vermag. Lösungsorientierte Kurztherapie zielt darauf, effektiv und vor allem, wie der Name bereits sagt, schnell Symptome aufzulösen aber auch durchaus aufgrund der Ressourcenvermittlung präventiv zu wirken, bei problematischen Situationen, welche in naher und ferner Zukunft sich manifestieren könnten.