Logik und Weltbild

1 Alle Zitate aus Gotthard Günthers Aufsatz "Life as Poly-Contexturality" (zitiert als: Life) sind Übersetzungen aus dem Englischen von mir - d_ Verf. 2 Auf dem Weg zu einem logischen Formalismus der iterierten Negation setzt sich Günther mit dem idealistischen Antiformalismus Hegels aus­ einander, für den nur die Alternative bestand: "Entweder ist die iterierte Negation formal, dann handelt es sich um den klassischen Operator. Ist der Negationsprozeß aber nicht klassisch, dann ist er auch nicht formal." Diese Alternative, sagt Günther, ist falsch. (Sprache, 64) "Die irrtümliche Überlegung, von der Hegel ausgeht, ist die: Jeder Formalismus ist zwei­ wertig. Ein zweiwertiges System kann per definitionem nur einen Nega­ tionsoperator haben." (Sprache, 65) Günthers Anliegen dagegen ist, ei­ nen transklassischen Formalismus der fortgesetzten Negation zu finden, um den Reflexionsprozeß sichtbar zu machen. 3 Eine "logische Differenz" sieht Günther zwischen Natur-und Sozialwis­ senschaften (er spricht von "Geisteswissenschaften") nur in der Differenz zwischen "struktureller Komplikation", der Vielzahl gleichartiger Strukturen, die eher im Gegenstandsgebiet der Naturwissenschaften an­ zutreffen ist, und "struktureller Komplexität", der Vielzahl verschieden­ artiger Strukturen, denen eher die Sozialwissenschaften begegnen (s.

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