Logistische Kennzahlen bei der Sammlung von Haushaltsabfällen

Inhaltsangabe:Einleitung: Mit dem stetigen Anstieg der Abfallmengen wurde ab den 70er Jahren eine stärkere Reglementierung der Abfallwirtschaft durch Gesetze und Verordnungen notwendig, um bei der Beseitigung des Abfalls das Wohl der Allgemeinheit gewährleisten zu können. Durch die Pflicht der Kommunen bzw. der Abfallverursacher zum ordnungsgemäßen Transport und Entsorgung stieg somit auch der Anteil der durch Entsorgungsbetriebe erfassten Abfallmenge. Um das Abfallaufkommen zu verringern und ökologische Aspekte zu berücksichtigen, wurde 1986 das Abfallgesetz - AbfG erlassen, das nun die nicht mehr zu vermeidenden Abfälle in verwertbare und zu beseitigende unterschied. In den 80er Jahren sank gleichzeitig die Anzahl der Hausmülldeponien, durch Schließung der nicht mehr vorschriftsgemäßen „Müllkippen“, was für viele Entsorgungsunternehmen eine höhere Transportentfernung vom Sammelgebiet zur Deponie zur Folge hatte. Da die Verpackungen einen immer höheren Anteil am Hausmüll ausmachten, was sich durch ein steigendes Abfallvolumen trotz Rückgang der Masse widerspiegelte, wurde zum Abfallgesetz 1991 die Verpackungsverordnung erlassen. Diese verpflichtet Handel und Industrie, alle Verpackungen zurückzunehmen, worauf das „Duale System Deutschland - DSD - Gesellschaft für Abfallvermeidung und Sekundärrohstoffgewinnung“ geschaffen wurde. Durch das DSD wurden die Stoffströme in der Abfallwirtschaft stark verändert. Die bis dahin nur teilweise erfolgte getrennte Erfassung von Wertstoffen in verschiedenen Systemen neben dem Restabfall wurde bis Mitte der 90er Jahre flächendeckend und einheitlich eingeführt. Weiteren Einfluss auf die Abfallwirtschaft hatte die Technische Anleitung Siedlungsabfall - TASi, die u.a. die getrennte Sammlung von Bioabfall zur Folge hatte. Sie wird erst 2005 in vollem Umfang in Kraft treten. Dann ist die Deponierung von Restmüll nur noch zulässig, wenn er einen Glühverlust von unter 5 % hat. Somit werden weitere Schließungen von Deponien und die Errichtung neuer Abfallbehandlungsanlagen einsetzen, was abermals eine Erhöhung der durchschnittlichen Transportentfernung vom Sammelgebiet zur Entleerstelle zur Folge haben wird. 1996 folgte dem Abfallgesetz das Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetz - KrW/AbfG, das eine weitestgehende Kreislaufwirtschaft fordert. Heute wird der Abfall aus Haushalten i.d.R. flächendeckend in die vom DSD organisierte Sammlung der Wertstoffe Leichtverpackungen - LVP, Papier/Pappe/Kartonagen – PPK und Glas [...]

Raiko Fuhrmann, Dipl.-Ing. (FH) Umwelttechnik, 1997 bis 2002 Studium der Umwelttechnik an der Hochschule Mittweida (FH), 2002 bis 2004 Projektbearbeiter bei der INTECUS GmbH Dresden, seit 2005 Aufbaustudium Wirtschaftswissenschaften an der TU Bergakademie Freiberg

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