Lolita - über Romanadaption und Medienwechsel

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Komparatistik, Note: 2,0, Universität Hamburg (Institut für Anglistik und Amerikanistik), Veranstaltung: Vladimir Nabokov, Lolita, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der Erarbeitung des Themenkomplexes Lolita und seiner vielfältigen Betrachtungsmöglichkeiten war ein Thema immer wieder besonders interessant: Obwohl es zahlreiche Untersuchungen, Arbeiten und Auseinandersetzungen mit und über das Thema des Romans gab und gibt, ist der Roman immer noch mit dem Makel der Anrüchigkeit behaftet. Gerade diese Anrüchigkeit macht ihn natürlich auch interessant und hat sicherlich eine Menge zu seiner Popularität beigetragen. Genau dieser Bekanntheitsgrad macht den Aspekt der Filmadaptionen dieses offensichtlich schwierigen Stoffes so faszinierend. Ganz unabhängig davon, ob man die Verfilmungen als gelungen oder nicht einstufen will, dass liegt im Zweifel ohnehin im Auge des Betrachters, und die Bezeichnungen, ganz besonders im Fall der Verfilmung von Stanley Kubrick, reichen von 'enttäuschend' bis 'meisterhaft', ist schlicht und einfach die Aufgabe der Umsetzung einer solchen Vorlage spannend. Darüber hinaus eignet sich Lolita, bedingt durch das meisterhafte Talent des Autors Nabokov, vorzüglich, um in Hinsicht auf die Filmadaptionen zu zeigen, wo die Möglichkeiten und die Grenzen der Adaption liegen. Ich werde in dieser Arbeit zunächst auf die Adaption einer Vorlage aus der Literatur im allgemeinen eingehen und versuchen, einen Einblick in dieses Feld zu geben. Ich halte dies für notwendig, um die Kriterien der Beurteilung einer Adaption ausreichend deutlich darstellen zu können. Im Anschluss soll dann auf die Arbeit Stanley Kubricks mit Lolita eingegangen werden. Ich werde die zweite Verfilmung von Adrian Lyne aus dem Jahr 1997 nur am Rande behandeln und lediglich für einen exemplarischen Szenenvergleich benutzen, da ich Kubricks Lolita in Hinsicht auf das Thema der Adaption für interessanter halte.