Lorenzo de' Medici - Canzoniere - Die Sonette LXXXIV und LXXXVII

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Lorenzo de' Medici: Dichtungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Lorenzo de' Medici, il Magnifico, ist nicht nur einer der wichtigsten Politiker seiner Zeit, sondern auch ein bedeutender Schriftsteller des Quattrocento. Sein dichterisches Werk ist äußerst vielgestaltig und facettenreich, was wohl auf seine weitreichenden Begabungen und Interessen zurückzuführen ist. Er ist ein guter und geschickter Politiker, bereits in jungen Jahren ehrgeizig und zielstrebig, genießt eine umfangreiche Bildung, liebt die Kunst und Kultur, fühlt sich als Ästhet und interessiert sich für die Philosophie. Diese Merkmale seines Wesens offenbaren sich in seinen Werken: das Simposio beschreibt ein Trinkgelage mit stark satirischen und karikierenden Elementen, La Nencia da Barberino erzählt von der Liebe eines Hirten zu einer Dorfschönheit mit realistisch-burlesken Elementen und erotischen Anspielungen, die Canzona a Bacco, die zu den volkstümlichen Canti carnacialeschi gehört, ist ein Karnevalslied über den Triumphzug des Gottes Bacchus, L'Altercazione (De Summo bono) ist ein philosophisches Gedicht, das sich mit dem höchsten Gut auseinandersetzt, Ambra ist ein Naturgedicht um die Liebe des Flussgottes Ombrone zur Nymphe Ambra und der Comento de' miei Sonetti ein umfangreicher Kommentar zu 41 seiner eigenen Sonette. Lorenzo zeigt bereits im Alter von 15 Jahren sein poetisches Talent. Er schreibt Liebesgedichte, die er seiner großen Liebe Lucrezia Donati widmet. Aus dieser Liebe entsteht ein weiteres Werk Lorenzos, der Canzoniere, eine Zusammenstellung von Liebesgedichten, woraus die zwei Sonette stammen, mit denen sich die vorliegende Arbeit beschäftigt. Um diese in den Kontext des Gesamtwerkes einzuordnen, soll zunächst der Canzoniere nicht nur in bezug auf seine Struktur, sondern auch auf die Stilrichtungen untersucht werden, an denen sich Lorenzo beim Verfassen der Gedichte orientiert hat.

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