'Loslassen können'

Der überwiegende Teil der Pflege von Menschen mit Demenz wird zu Hause von pflegenden Angehörigen erbracht. Die Pflege dieser Personengruppe ist sehr aufwändig und mit großen Anforderungen verbunden. Das erhöht die Forderung nach Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige. Eine Möglichkeit der Entlastung stellt Kurzzeitpflege dar. Sie soll ein Angebot sein für jene Angehörige, die zwischenzeitig Urlaub benötigen oder selbst krank werden und dadurch die Pflege ihres Familienmitglieds vorübergehend in andere Hände geben müssen. Trotzdem wird dieses Angebot neben Gründen der Finanzierbarkeit und der Verfügbarkeit häufig ganz grundsätzlich abgelehnt. Der Autor geht in dieser Studie deshalb mittels qualitativer Forschung der Frage nach, wie pflegende Angehörige den Prozess gestalten, wenn sie ihre an Demenz erkrankten Familienmitglieder in eine Einrichtung für Kurzzeitpflege geben. Damit wird beleuchtet, warum es vielen Angehörigen so schwer fällt, die Pflege ihres an Demenz erkrankten Familienmitglieds mit stationären Betreuungseinrichtungen in Form von Kurzzeitpflege zu teilen, auch wenn es nur vorübergehend ist.

Geb. 1971 in Innsbruck; Dipl. Krankenpfleger; Studium Pflegewissenschaft an der Universität Wien; Assistent am Institut f. Pflegewissenschaft der Uni Wien mit Forschung und Lehre; Dzt. laufende Promotion an der Univ. Witten/Herdecke zum Thema Angehörige auf Intensivstation; Lektorentätigkeit an div. Hochschulen und Fortbildungsakademien

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