Loyalitätsobliegenheiten und Grundrechte

Die Arbeit analysiert Loyaliätsobliegenheiten aus europäischer Perspektive. Aus Konventions- und Unionsrecht erarbeitet der Autor einen Abwägungsansatz, der das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaft mit den Grundrechten des Arbeitnehmers austariert. Im Zentrum dessen steht die Funktion des Arbeitnehmers in der religiösen Sendung der Religionsgemeinschaft und des Arbeitgebers. Die Rechtsprechung des BVerfG bedarf vor diesem Hintergrund der Revision. Sie schafft keinen interessengerechten Ausgleich der kollidierenden Verfassungsgüter, ist strukturell diskriminierend, unterschreitet das Mindestmaß an Menschenrechtsschutz und bietet unzureichende Lösungen für Loyalitätsobliegenheiten in einer religiös pluralisierten Gesellschaft.