Luthers Konzeption von geistlicher und weltlicher Führung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptströmungen der Politischen Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Kosmos des Mittelalters war das Konzept eines säkularisierten Staates, wie man es in der heutigen Zeit in der westlichen Hemisphäre kennt, noch unbekannt. Die Kirche und das König- oder Kaiserreich waren tief miteinander verbunden. Martin Luther setzt sich in seinen Werken unter anderem mit dieser Thematik auseinander und versucht dabei, die beiden Institutionen - die christliche Gemeinschaft und die weltliche Obrigkeit - unabhängig voneinander zu definieren und ihnen ihre jeweiligen von Gott vorgesehenen Geltungsbereiche zuzuschreiben. Die vorliegende Arbeit soll zunächst klären, wie sich die von Luther scharf kritisierten Strukturen in der römischen Kirche und im deutschen Reich herausbildeten und verfestigten. Zunächst wird hierbei die Entwicklung der innerkirchlichen Strukturen beleuchtet. Daran anschließend werden die vielfältigen und stark ausgeprägten Interdependenzen zwischen geistlichen Amtsträgern und weltlich Herrschenden aufgezeigt. Im Folgenden setzt sich die Arbeit mit verschiedenen Schriften Luthers, in denen er auf diese Verhältnisse Bezug nimmt, auseinander. Hierbei soll einerseits verdeutlicht werden, wie Luther die Strukturen der römischen Kirche bewertet und daran anknüpfend seine Vorstellungen einer wahrhaft christlichen Gemeinschaft einführt. Der letzte Teil schließlich soll erschließen, wie die weltliche Obrigkeit in dieser Vision gestaltet ist und wo die Grenzen dieses Einflussbereichs verlaufen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Luthers politisch-ethisches Konzept zweier klar voneinander getrennter Machtbereiche der kirchlichen und weltlichen Herrschaft vorzustellen. Im Kosmos des Mittelalters war das Konzept eines säkularisierten Staates, wie man es in der heutigen Zeit in der westlichen Hemisphäre kennt, noch unbekannt. Die Kirche und das König- oder Kaiserreich waren tief miteinander verbunden. Martin Luther setzt sich in seinen Werken unter anderem mit dieser Thematik auseinander und versucht dabei, die beiden Institutionen - die christliche Gemeinschaft und die weltliche Obrigkeit - unabhängig voneinander zu definieren und ihnen ihre jeweiligen von Gott vorgesehenen Geltungsbereiche zuzuschreiben.

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