Macht und Gewalt. Anwendung der Theorie Hannah Arendts auf die Revolution in Ägypten 2011

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 2,0, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: Versucht man Macht zu definieren oder zu deuten, muss man feststellen, dass es zahlreiche Theorien von Macht gibt, die von willkürlichen über effektive und kommunikative Interpretationen reichen. In dieser Hausarbeit soll versucht werden, das theoretische Machtkonzept von Hannah Arendt zu beschreiben und zu analysieren. Die Begriffe Macht, Gewalt und Revolution auf dem Verständnis von Arendt sollen definiert werden. Ebenso stellt sich die Frage inwiefern Arendts Definitionen in Hinblick auf andere Theorien unterschieden und abgegrenzt werden können. Diese Frage ist insofern interessant, weil Hannah Arendt von einem produktiven und kommunikativen Machtbegriff ausgeht; Macht und Gewalt voneinander abgrenzt und damit gegen repressive, bereits existierende Machtbegriffe wie zum Beispiel die von Max Weber geht. In der Hausarbeit sollen die theoretischen Erkenntnisse auf zwei reelle Beispiele aus dem aktuellen Konflikt in Ägypten (2011) angewendet werden. Hierbei kommt die interessante Frage auf, was passiert, wenn während einer Revolution Macht und Gewalt direkt aufeinandertreffen und sich der Herrschende durch Gewalt Macht verschaffen will? Nach der Analyse sollen am Ende die Begriffe Macht und Gewalt erneut zusammengetragen werden und zeigen, ob Arendts Überlegungen zutreffen, Lücken vorhanden sind und Widersprüche gefunden werden können. Anschließend werden in einem Fazit alle zentralen Erkenntnisse zusammengefasst, Arendts Machtbegriff bewertet und noch offene Fragen aufgezeigt.