Macht und Medienbilder. Obama und Trump in den deutschen Medien

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Medien- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Medienkulturanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Arbeit ist der Vergleich der bildlichen Repräsentation der amerikanischen Präsidenten Barack Obama und Donald Trump in deren jeweiligem Wahlkampfjahr in ausgewählten deutschen Leitmedien. Diesen Politikern wird die Rolle 'Leader of the Free World' zugeschrieben, eine Herrscher-oder Herrschaftsrolle, die auf weltweiten Einfluss hinweist, deshalb generieren sie stets globalen Nachrichtenwert. Die Forschungsgegenstände dieser Arbeit, d.h. die ausgewählten Pressefotos, sind maschinengemachte journalistische Bilder, sie wurden produziert mit dem technischen Medium der Fotografie. Über 'die Presse' wurden sie massenmedial verbreitet, sowohl als Printmedium als auch über das Hybridmedium des Internet verbreitet, das hier die Funktion des publizistischen Kommunikationsmediums erfüllt. Bei den Pressefotos handelt es sich demnach in mehrfacher Hinsicht um Medienbilder, und auch das Bild selbst ist ein Medium mit zahlreichen 'Messages' analog zu Marshall McLuhans Feststellung 'the medium is the message'. Entsprechend komplex in Lesbarkeit und Wirkungsgrad und spannungsreich bezüglich Objektivität versus Subjektivität des Informationsgehalts ist das Medienbild. In diesem Zusammenhang sei noch auf den stets vorausgesetzten 'objektiven Wahrheitsgehalt' der Fotografie hingewiesen, die Roland Barthes als das 'photographische Paradox' bezeichnet: das fotografische Bild ist nicht 'das Wirkliche', sondern 'das perfekte Analogon davon' - 'es ist eine (kontinuierliche) Botschaft ohne Code', so Barthes. Doch (Wie) lassen sich somit 'gültige', d.h. allgemein nachvollziehbare 'objektive' Botschaften in fotografischen, politischen Bildern erkennen und nachvollziehen? Wenn sie nicht das 'Wirkliche' abbilden, sondern ein Analogon, sind dann nicht selbst die dokumentarischen Pressefotografien anfällig für Fehlinterpretationen oder eine 'Verselbständigung' von Vorstellungen über eine allgemeingültige Realität und damit eine unkontrollierte bzw. unkontrollierbare 'Macht'?