Made in China

Wer hat sie erschaffen, diese geheimnisvollen Krieger aus Terrakotta, Soldaten einer unterirdischen Armee, die während der chinesischen Kulturrevolution das Licht der Welt erblickten? Aufregend, fundiert und voller verrückter Einfälle schreibt Tilman Spengler, profunder Chinakenner und begnadeter Erzähler, über den russischen Kunst­historiker und Lebenskünstler Leo Zwirn. Diesen verbannt das Schicksal in ein von allen Lebensgeistern verlassenes Museum tief in der chinesischen Pro­vinz, das bald darauf von den Roten Garden als 'rückwärts­gewandt' angegriffen und zerstört werden soll. Spengler schreibt über den virtuosen Umgang mit der Wahrheit, die hohe Kunst des Fälschens, über die Vertreibung fanatischer Rotgardistinnen durch entschlossene Kinderfrauen und nicht zuletzt über den 'Stählernen Wu', jenen beinharten Parteikader und unfreiwilligen Drahtzieher bei der 'Erschaffung' der bald weltberühmten Terrakotta-Armee von Xi'an. Ein aufregender, komischer, mit viel Wissen erzählter Roman über China, die Kulturrevolution - und eine Ode an die subversive Kreativität.

Als 15-jähriger wurde Tilman Spengler in Oberhausen vom damaligen Erzbischof von Taipeh gefirmt. 1991 erschien der Band 'Geistermauern', Spenglers erstes Buch über China. In seinen Romanen 'Der Maler von Peking' (1993) und 'Die Stirn, die Augen, der Mund' (1999) beschäftigte er sich weiter mit der sinnlichen Wahrnehmung von und in fremden Kulturen. Spengler hat viele Jahre in China verbracht, als Forscher, als Journalist, als Berater - am liebsten als Beobachter und Gast. Zweimal traf ihn das offizielle Verdikt, 'kein guter Freund' des Landes zu sein. Tilman Spengler wurde berühmt durch seinen Bestseller 'Lenins Hirn' sowie durch seine langjährige Herausgeberschaft der Zeitschrift 'Kursbuch'.

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