Technologien und ihr Einfluss auf Mensch, Gesellschaft und Kultur in der Moderne. Was wir heute als Moderne bezeichnen, ist nicht zuletzt eine Epoche der Technologie. Individuen und Gesellschaften erfuhren durch technologische Erfindungen und Produktionen eine tiefgreifende Umgestaltung, neue Maschinen veränderten Arbeit und Kriegführung, Wohnen und Mobilität, Sprache und Kommunikation sowie soziale und wirtschaftliche Beziehungen. Die Autorinnen und Autoren des Tel Aviver Jahrbuchs 2020 fragen nach den historischen Bedingungen und Konsequenzen der modernen Technologien: Wie haben die neuen Maschinen die Modi des Lebens und des Schreibens in Deutschland und anderswo beeinflusst?

Shaul Katzir, geb. 1970, ist Direktor Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas an der Tel Aviv University sowie apl. Professor für Technologie- und Wissenschaftsgeschichte ebendort. Diverse Forschungsaufenthalte, u. a. am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin. Sagi Schaefer, geb. 1970, studierte an den Universitäten Beer Sheva und Tel Aviv, Promotion an der Columbia University, New York. Danach Forschungsaufenthalt am European University Institute, Florenz. Derzeit ist er Privatdozent für Moderne Europäische Geschichte an der Universität Tel Aviv. Galili Shahar, geb. 1970, ist nach wissenschaftlichen Stationen an der FU Berlin, der Hebrew University Jerusalem und der University of Florida seit 2011 Professor für Komparatistik an der Universität Tel Aviv. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Deutsche und Hebräische Literatur. In seinem aktuellen Forschungsprojekt beschäftigt er sich mit der Poetik des Sakralen im Zusammenhang mit radikalen körperlichen Erfahrungen. Seit 2013 ist er Direktor des Minerva Instituts für deutsche Geschichte.