Männlichkeitsentwürfe in 'Der Verschollene'. Wie konstruiert Kafka Männlichkeit im Roman?
Autor: | Lena Soettke |
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EAN: | 9783668994768 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 07.08.2019 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | kafka männlichkeit männlichkeitsentwürfe roman verschollene |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,5, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es um die Männlichkeitsentwürfe in Franz Kafkas Roman 'Der Verschollene' gehen, mit dem Fokus auf die Leitfrage, wie und aus welchen Gründen Männlichkeit im Roman 'Der Verschollene' konstruiert wird. Der Roman entstand in mehreren Etappen Anfang des 20. Jahrhunderts. Deshalb wird der erste Teil dieser Ausarbeitung die Konstruktion von Männlichkeit im 19. Jahrhundert und um die Jahrhundertwende thematisieren, wobei insbesondere die sog. Dekadenz oder auch Krise der Männlichkeit von entscheidender Bedeutung ist. Da Franz Kafka nicht nur ein Literaturschaffender, sondern auch ein Mensch war, der in einer Familie aufgewachsen ist, die sein Leben und auch sein Schreiben beeinflusst haben, wird im zweiten Teil dieser Arbeit der Brief an den Vater als biographisches Zeugnis und in Bezug auf Männlichkeitsentwürfe analysiert, so dass die Leitfrage auch im biographischen Kontext betrachtet werden kann. Im dritten und letzten Schritt wird dann 'Der Verschollene' unter dem Aspekt der Männlichkeitsentwürfe untersucht, mit dem Ziel den Roman in einem neuen Kontext einzuordnen und zu interpretieren. Die Rolle der Geschlechter ist bis heute ein gesellschaftlich relevantes Thema, weshalb es auch in der Literatur und Literaturwissenschaft in Erscheinung tritt. Die Debatte, ob Frauen und Männer in unserer Gesellschaft gleichberechtigt sind, scheint bis auf Weiteres nicht abgeschlossen. Besonders deutlich wurde die Aktualität dieses Themas, als die Einführung eines dritten Geschlechts bekannt gegeben wurde. Dies führte zu einer Diskussion über die Frage, wie Geschlechtlichkeit überhaupt zu definieren sei. Seit den 1990er Jahren ist das Thema auch zu einem wissenschaftlichen Gegenstand in Form der sog. Gender Studies geworden. Aus den Gender Studies resultiert die Annahme, dass Geschlecht über die biologische Determinante hinausgehe und eine soziale Konstruktion sei. Bei dieser Konstruktion von Geschlecht sind die Literatur und die Literaturwissenschaft auf zweierlei Art beteiligt. Einerseits entwerfen Autoren in ihren Werken gesellschaftliche Welten, in denen bestimmte Geschlechterverhältnisse vorherrschen. Andererseits werden durch die Interpretation und Rezeption des Werks seitens der Literaturwissenschaft Geschlechterrollen konstruiert.