Märtyrerbücher und ihre Bedeutung für konfessionelle Identität und Spiritualität in der Frühen Neuzeit

Wer sich mit den durch die Reformation ausgelösten Veränderungen in Kirche und Gesellschaft vor 500 Jahren beschäftigt, darf dabei die dunkle Seite des damaligen Geschehens nicht ausklammern. Die Beiträge im vorliegenden Tagungsband beschäftigen sich interdisziplinär und interkonfessionell mit dem Phänomen religiös motivierter Verfolgung von Christen in der Frühen Neuzeit. Untersucht wird u.a. die Entstehungs- und Druckgeschichte der seit Mitte des 16. Jahrhunderts populär gewordenen Märtyrerbücher, aber auch die Art der darin vorkommenden Darstellungen und Visualisierungen, durch die zum Teil konfessionelle Gemeinschaft gestärkt bzw. eine identitätsstiftende Bekenntniskultur geschaffen wurde.