Makedonisches Duell

Griechenland nach dem Putsch der Obristen im Jahre 1967. Im Express Athen-Larissa-Istanbul sitzt ein unauffällig gekleideter Mann, der in Thessaloniki, dem Zentrum der griechischen Nordprovinzen, Zugang finden soll zu einer Gruppe Linksoppositioneller, deren die Polizei bislang nicht habhaft werden konnte. Um sein Ziel zu erreichen, hat er sich der Identität eines anderen bemächtigt, dessen Leben in den Kellern des Athener Averoff-Gefängnisses längst ein Ende gefunden hat: Als angeblicher kommunistischer Kurier Galinos wird Nummer X 211 der Zentralen Griechischen Sicherheitsbehörde ein feinmaschiges Netz zu knüpfen suchen, in dem sich der illegale Widerstand im Norden des Landes verfangen soll. Und das so klug erdachte Spiel auf Leben und Tod scheint zu gelingen. Es treibt aufrechte, selbstlose Menschen in eine Bewährungsprobe, die Optimismus und Tragik, Mut und Versagen widerspiegelt und in der die Härte der Auseinandersetzungen im Griechenland von damals sichtbar wird.

Am 21.10.1911 in Leipzig geboren, Besuch der Mittelschule, Lehre als Buchhändler. 1929 Mitglied des KJVD, 1930 KPD-Mitglied. 1934 wurde er wegen der Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf verhaftet und blieb bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, danach bis 1940 KZ Buchenwald. 1942 kam er ins Strafbataillon 999. U. a. war er auf Korfu stationiert und arbeitete als Funker in Karousades. Dort half er griechischen Partisanen und warnte die Juden vor der Deportation. Er konnte der Erschießung entgehen, setzte sich in Sarajevo von der Truppe ab und kehrte über Österreich nach Leipzig zurück. Er beteiligte sich am Aufbau der Jugendausschüsse und der FDJ und wurde 19456 SED-Mitglied. Er hatte wechselnde Tätigkeiten: Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Regierungsrat in Sachsen, Hauptdirektor der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke), Werkleiter im VEB Guss Köthen, Leiter des Aufbaustabes des Kombinats Schwarze Pumpe, Personalchef im Konstruktions- und Ingenieurbüro Leipzig. Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium am Literaturinstitut 'Johannes R. Becher' und war seit 1958 freischaffender Schriftsteller. Grabner wurde mehrmals mit Parteistrafen belegt, seit 1961 vom MfS überwacht und erhielt nach dem 11. Plenum 1965 ein vorübergehendes Berufsverbot. Er war in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner verheiratet. Er starb am 3. April 1976 in Werder.

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