Die Erforschung der mittelalterlichen Handschriftenüberlieferung in Ostmitteleuropa stellte nicht zuletzt aufgrund der schwierigen politischen Lage lange Zeit ein vernachlässigtes Forschungsgebiet dar. Erst in den letzten Jahrzehnten gelang es einzelnen Forschern und Institutionen, das reiche Erbe dieses Kulturraums aufzuarbeiten bzw. zumindest erst einmal in den Blick zu nehmen. Als Grundlage für zukünftige internationale Forschungsvorhaben diskutierten Experten aus zehn europäischen Ländern auf einer Tagung in Prag Bestandsübersichten und Erschließungsprojekte von Bibliotheken und Archiven, in denen deutschsprachige Bestände aufbewahrt werden. Der vorliegende Band versammelt und ergänzt die diskutierten Referate und bietet eine Zusammenschau über den Stand der Handschriftenerschließung in Estland, Polen, Rumänien, Russland, in der Slowakei, in der Tschechischen Republik sowie in Ungarn.