Margret Wittmer - die Königin von Floreana
Autor: | George Egnal |
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EAN: | 9783738617702 |
eBook Format: | ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 10.03.2016 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Floreana Galapagos Galapagos-Affäre Margret Wittmer Postlagernd Floreana |
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Auf der einsamen Galapagos-Insel Floreana, von Deutschland aus betrachtet also sozusagen am Ende der Welt, befindet sich ein kleiner Hotelkomplex. Die etwas "zusammengestückelt" und "selbstgebaut" wirkende Anlage liegt malerisch direkt am Meer, oberhalb eines Strandes mit schwarzem Vulkan-Sand. Es ist das berühmte "Hostal Wittmer", welches einst von der "Königin von Floreana", der deutschen Auswanderin Margret Wittmer (1904 - 2000), in den 1950er Jahren gegründet worden war. Als die hochschwangere Margret an einem kalten August-Tag im Jahre 1932 an genau dieser Stelle nach einer strapaziösen Odyssee an Land ging, stand hier nichts. Außer Dr. Friedrich Ritter und seiner Geliebten Dore Strauch lebte niemand auf dem Pazifik-Eiland. Es gab kein Geschäft, kein Telefon, kein Haus und keine Hilfe. Mit einer enormen Energie, einer großen Portion Glück, der Unterstützung ihrer Familie und der Fähigkeit, einfach zu denken und zu handeln, schaffte es Margret Wittmer, über 67 Jahre lang allen Widrigkeiten zu trotzen. Und davon gab es auf Floreana wahrlich viele. Wer so etwas schafft, den bewundert die Welt. Als Dr. Ritter schon 65 Jahre in seinem Grabe lag, als Dore Strauch bereits fast sechzig Jahre nicht mehr unter den Lebenden weilte und Margrets Stiefsohn Harry vor fast einem halben Jahrhundert ertrank, existierte die Rheinländerin gleich einem Fossil aus alter Zeit immer noch auf der Insel. So, als wollte sie es den Riesenschildkröten gleich tun, die Jahr um Jahr im immer selben Rhythmus älter und älter werden, bis alles andere Leben überdauert ist. Allmählich wurde ihr Hotel am Ende der Welt zur Anlaufstelle von neugierigen Touristen, Forschern, Journalisten und Filmemachern, die von der "Königin" Auskunft ersuchten, was es mit jener unter dem Titel "Galapagos-Affäre" bekannt gewordenen Serie mysteriöser Todesfälle in den 1930er Jahren auf sich hatte, deren einzige Überlebende und Zeugin sie war. Aber Margret schwieg. So wie jeder Angeklagte das Recht hat zu schweigen. Auf die Fragen von Filmemacher Daniel Geller im Jahr 1998 erwiderte sie vielsagend: "Ein geschlossener Mund lässt keine Fliegen rein". Heute liegt Margret zwischen ihrem Sohn Rolf und ihrem Mann Heinz auf dem Campo Santo de Floreana begraben und hat endlich ihre Ruhe gefunden. Aber ihre außergewöhnliche Geschichte wird immer weiterleben!