Maria Magdalena. Ihre Stellung im frühen Christentum

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,7, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur der Maria Magdalena übt bis heute eine große Faszination aus. Neben der Mutter Jesu, ist sie die wichtigste Frau in der frühchristlichen Literatur. Alle vier neutestamentlichen Evangelisten erwähnen sie und auch in den apokryphen und gnostischen Schriften wird ihr Name genannt oder sie tritt selber auf. Die urchristlichen Überlieferungen über Maria Magdalena sind bis heute jedoch spärlich und zufällig. Biografische Daten zu ihrer Person lassen sich kaum noch rekonstruieren. Trotzdem lässt sich noch einiges über ihre Stellung in der Jesusbewegung und in den frühchristlichen Gemeinden aus den Quellen herauslesen. In den neutestamentlichen Evangelien nimmt sie eine Sonderstellung in der Urgemeinde ein. Sie muss verstanden werden als Jüngerin Jesu, die ihn auf seinem Weg begleitete (vgl. Mk 15,41; Mt 27,55f.; Lk 8,1-3; Joh 20,16), als Auferstehungszeugin (vgl. Mt 28,9; Joh 20,14-18) und als apostolische Autorität (Joh 20,14-18). In den gnostischen und apokryphen Quellen nimmt Maria ebenfalls eine Sonderstellung ein. Sie wird erwähnt im Thomasevangelium (EvTh Log 22, Log 114), im vermutlich nach ihr benannten Evangelium der Maria (EvMar (BG) 9,5-17,7; 17,7- 19,5), im Philippusevangelium (EvPhil §32, §55), in der Pistis Sophia (PS I-III; IV), in der Sophia Jesu Christi (SJC 98,9-100,16; 114,8-119,8), im Dialog des Erlösers (Dial 126,17-127,19; 131,19-132,5;141,12-14;142,19-21;143,6-10) und in den Großen und Kleinen Fragen der Maria bei Epiphanius (Pan. 26,8,1-3).

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