Marienlob im Spätmittelalter

Die Marienlobdichtungen des Spätmittelalters vereinen religiöse Sinnstiftung und höchste Artifizialität. Sie reflektieren dichtungsbezogene und geistlich-religiöse Thematiken, indem sie diese mittels einer multivalenten Metaphorik zusammenführen, ineinander spiegeln und auf diese Weise wechselseitig erhellen sowie neu perspektivieren. Sabrina Keim untersucht dieses Phänomen der Interferenz poetologischer sowie theologisch-mariologischer Metaphorik, wobei sie Metaphern ausgehend von kognitiven Ansätzen als 'Denkmodelle' begreift. Ihr Textkorpus umfasst insbesondere 'geblümte' Marienpreisdichtungen des 13. bis 15. Jahrhunderts, z. B. Konrads von Würzburg 'Goldene Schmiede', Eberhards von Sax 'Marienlied', das Marienlob des Pseudo-Gottfried von Straßburg, Frauenlobs 'Marienleich', Heinrichs von Mügeln 'Der Tum' sowie 'Der Meide Kranz' und einige Lieder des Spruchdichters Muskatblut.



Sabrina Keim studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Stuttgart. Von 2014 bis 2017 war sie Stipendiatin des Promotionsverbundes 'Die andere Ästhetik. Reflexionsfiguren der Künste in der Vormoderne' an der Eberhard Karls Universität Tübingen, wo sie im Juni 2018 erfolgreich ihre Dissertation abschloss.

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Hungersnöte und Auwanderungswellen Sabrina Keim

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